Was hat es mit dem Jagdhornblasen auf sich?

Das jagdliche Brauchtum ist untrennbar mit dem Jagdhorn verbunden.

Geschichtlich fußt das Jagdhornblasen auf ganz praktische Notwendigkeiten, wie die Übermittlung von Informationen zum Jagdablauf, dem vorkommenden Wild und dessen Bewegung, wie auch Anzeige von Jagderfolg. Notsituationen waren so akustisch in dichten Wäldern und strukturierten Landschaften problemlos möglich.

Anfangs gab es nur einen Ton mittels eines Naturhorns. Später fanden über Parforce-, Pless- und Ventilhorn Tonfolgen und Harmonien in die Signale Einzug. Es entstanden somit neue Aufgaben wie Jagden zu begleiten, Jagdgesellschaften zu unterhalten und Hubertusmessen mitzugestalten.

Heute ist die Nutzung des Jagdhorns, in Zeiten von Internet und Handys, Traditionspflege und Teil des jagdlichen Brauchtums. Es signalisiert im wahrsten Sinne des Wortes ein großes Verständnis für ethische Ansprüche und Aufgaben des Jägers, ist Zeichen für die Ehrung des bejagten und erlegten Wildes und erfüllt erst danach auch jagdlichen Zweck. So tut es aber auch da seine bewährten Dienste, wo im entlegenen Wald und Feld Smartphone und Co. keinen Empfang haben.

Das Jagdhornblasen ist kein Hobby für Individualisten. In der Gruppe klingt und gelingt es am besten. Daher kommt den Leitern der Bläsergruppen eine große Verantwortung zu. Sie müssen anspruchsvolle Ziele setzen und den einzelnen nach seinen Möglichkeiten einbinden, um damit Tradition zu erhalten.

Im Kreis Höxter gibt es in vielen Orten Bläsergruppen, die sowohl aus Jägern als auch aus Menschen, die einfach Freude an der Musik haben, bestehen. Bei Interesse wenden Sie sich an die Hegeringe der Kreisjägerschaft Höxter e.V. (www.kjs-hx.de), die Ihnen gerne weiterhelfen.

Am 1. Juni 2014 besteht in Beverungen die Möglichkeit, sich im Rahmen des Kreisbläsertreffens die einzelnen Bläserkorps einmal anzuhören. Vielleicht hat auch jemand Lust, das Jagdhornblasen zu erlernen? Jeder der Freude an der Musik hat, ist herzlich willkommen.